Jedes Jahr ist es eine große Herausforderung für die Trainer der D-Jugend, wie bringe ich den Mädchen und Jungen die neue Spielweise in der D-Jugend bei: Keine Manndeckung mehr, sondern eine offensive Raumdeckung, das Prellen ist nicht mehr begrenzt, es wird körperbetont gespielt …..
Als Vertreter der Handballakademie von Klaus Feldmann war nun Tim Dietrich zwei Tage zu Gast bei der HSG Rietberg-Mastholte. Tim Dietrich trainiert die weibl. B-Jugend/A-Jugend von Hannover-Badenstedt und war jahrelang Landestrainer in Niedersachen.
In den zwei Tagen sollten sowohl die Kids die neue Spielweise kennenlernen, als auch den Trainern die notwendigen Werkzeuge vermittelt werden. Tim Dietrich ist beides hervorragend gelungen. Vor allen Dingen war es für die Trainer ein besonderes Erlebnis, es gab viele wichtige Tipps für das Vereinstraining. Die Trainer zeigten sich sehr wissbegierig und Tim Dietrich nahm sich viel Zeit alle Fragen zu beantworten.
Zum Abschluss stand Tim Dietrich für eine kurzes Interview zur Verfügung, hier einige Auszüge dazu:
Was macht einen guten Trainer aus?
Ein guter Trainer muss sich immer wieder selber hinterfragen. Wenn eine Trainingseinheit nicht gut läuft, liegt die Ursache oft beim Trainer. Habe ich die Übung richtig erklärt, habe ich den Kids richtig vermittelt, was ich mit der Übung bezwecke. Daher ist es wichtig nach dem Training eine Reflektion der Einheit durchzuführen. Wo habe ich als Trainer gut bzw. weniger gut gearbeitet.
Wie lernt ein Trainer sich selber zu reflektieren ?
Wenn ich mich als Trainer als Einzelkämpfer verstehe, werde ich keinen Erfolg erhaben . Wenn andere Trainer ihre Meinung äußern, versucht zu hinterfragen, was andere Trainer mir sagen wollen. Es muss nicht alles übernommen werden, aber erstmal zuhören.
Warum legst Du soviel Wert auf Eigenständigkeit der Spieler ?
Die Spieler sollen selbständig mitdenken, was ist gerade zu tun, was ist meine Aufgabe. Dies gilt sowohl für das Training, als auch für das Spiel.
Was sind die wichtigsten Punkte der Abwehrarbeit ?
Klare Zuordnung eines Abwehrspielers zu einem Angreifer
Der Abwehrspieler positioniert sich immer zwischen Angreifer und Torwart
Angreifer und Ball beboachten
Gegenseitiges Helfen in der Abwehr